Franziska Zach (1900-1930)

 

Franziska Zach wurde 1900 in Losenstein bei Steyr als Tochter eines Eisenbahners als eines von vier Kindern geboren. Mit der Versetzung der Vaters zog die gesamte Familie nach Wien, wo Franziska Zach zuerst die Fachschule für Textilindustrie und von 1917 bis 1924 die Kunstgewerbeschule besuchte. Sie erhielt dort ihre Ausbildung bei Oskar Strnad, Alfred Böhm, Alfred Roller, Erich Mallina, Wilhelm Müller-Hoffman und Adele Stark. Die Spezialisierung auf das Fach der Emailmalerei wird bei Josef Hoffmann in der Werkstätte für Emailmalerei 1923/24 ausgeprägt. Sie kaufte sich einen eigenen Brennofen und begann Emailgefäße und Emailbilder anzufertigen.

Bereits 1926 wurde ihr der Auftrag erteilt, eine kleine Andachtskapelle in der Nähe von Heiligenblut mit Fresken auszumalen. Die Künstlerinnengemeinschaft „Wiener Frauenkunst“ nahm sie als Mitglied auf, sie stellte immer wieder bei Ausstellungen des Hagenbundes aus, zuerst als Gast dann als außerordentliches Mitglied. 1927 und 1928 führten sie Reisen nach Südfrankreich und England, wo sie eine Mäzenin für ihr künstlerisches Schaffen fand. Dadurch wurden der Künstlerin weitere Reisen nach Irland und Paris ermöglicht, 1930 bezog sie ein eigenes Atelier in Paris. Für die im Sommer 1930 in Paris geschaffenen Arbeiten bekam Zach den Preis der Stadt Wien verliehen. Für die Zeit in Paris ist eine Freundschaft mit Josef Floch belegt, der ihren Tod in seinen Tagebüchern erwähnte. Franziska Zach hatte zeitlebens finanzielle Schwierigkeiten und führte ein sehr entbehrungsreiches Leben. Sie starb 1930 an den Folgen eines Magenleidens, welches wohl durch ihre ärmlichen Lebensumstände und mangelnde Ernährung hervorgerufen wurde.

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